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Jeder unserer Nachhaltigkeitsberichte ist gleich- zeitig ein Jahresrückblick für unser Unterneh- men. Der aktuelle Bericht nach den Standards der Global Reporting Initiative bezieht sich auf 2023. Erinnern Sie sich? Dieses Jahr war geprägt von Naturkatastrophen. Weltweit wüteten Waldbrän- de, verheerende Stürme und Überschwemmun- gen. Auch für unsere Erzeugergemeinschaft für öko- logische Braurohstoffe war 2023 ein schwieri- ges Erntejahr. Insgesamt verursachten Wetter- extreme hierzulande einen Schaden von 4,9 Milliarden Euro. Die deutsche Versicherungs- wirtschaft ruft nach Prävention. Welchen Beitrag können Unternehmen dazu leisten? Ich bin überzeugt: einen wesentlichen! Unternehmen sind innovativer, flexibler und schneller als die Politik. Unsere Klimastrate- gie 2.0 steht im Einklang mit dem 1,5 Grad-Ziel und zeigt: Unternehmerischer Klimaschutz ist machbar. Und notwendig! Wir müssen alle mit- wirken, die globale Erwärmung zu bremsen. Doch nicht nur zum Schutz des Klimas, auch zum Wasserschutz, zur Bewahrung der Biodi- versität und zur sozialen Nachhaltigkeit trägt unser Familienunternehmen aktiv bei. Zu den größten Herausforderungen zählt bei all dem, so viele Menschen wie möglich mitzuneh- men und sie zum Handeln zu befähigen. So alarmierend Naturkatastrophen sind – Zukunftsangst ist kein guter Motivator. Damit Menschen dauerhaft enkeltauglich leben, brauchen sie Vorbilder und Gleichge- sinnte. Und ein positives Bild davon, wie ihr Alltag künftig aussehen kann. Wir sehen es deshalb als einen unserer wich- tigsten Aufträge, ein solches Bild zu entwerfen und mit so vielen wie möglich zu teilen. Wir wollen zeigen, was alles möglich ist und wie viel Zuversicht daraus erwächst, zusammen am Gemeinwohl zu arbeiten. Unser Nachhaltigkeitsbericht 2023 ist ein not- wendiger Baustein dafür. In dieser kompakten Broschüre stellen wir die wesentlichen Inhalte vor. Viel Freude beim Lesen! Hier geht es zu unserem ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht << 2023 2 I 3

Unter den Top 3 Finalisten des Deutschen Nach- haltigkeitspreises und des Energy Efficiency Awards 2023. Klimastrategie 2.0: Das ist unser Fahr- plan bis 2030! >> 2024 Umstieg auf 50 % Elektrofahrzeuge Solarthermieanlage Dach und Fassade Mälzerei 2026 Substitution und Reduktion von Erdgas (anteilig) durch Energie aus Sonnenkraft und Wärmepumpen 2023 Errichtung Photovoltaik-Anlage 4 I 5 3 0 J A H R E U M W E LT M A N A G E M E N T I K L I M A S T R A T E G I E 2 . 0 I K E R N W E R T : V E R A N T W O R T U N G S V O L L 1,5 °C 2030 Finalisierung restlicher Maßnahmen 2027 Umstieg auf 100 % Elektrofahrzeuge Gemeinsam stärker: Wir gestalten den gesellschaftlichen Wandel aktiv mit, indem wir z. B. Podiumsdiskussionen veranstalten und in unseren Netzwerken sinnstiftend kooperieren.

Unser Unternehmen Autorin: Silvia Wittl Im Jahr 2023 haben wir ein umfassendes Zu- kunftsprogramm gestartet. Mit verschiedenen wegweisenden Maßnahmen schafft unser Fami- lienunternehmen in Zeiten veränderter wirtschaft- licher und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen die Basis für die nächsten Entwicklungsschritte. Wesentlich ist dazu die Stärkung unseres Unternehmenskerns Nachhaltigkeit. Langfristi- ges Denken und Handeln prägen unser mittel- ständisches Unternehmen, das in 7. Generation von Johannes Ehrnsperger geführt wird. Als Bio-Pionier setzen wir seit 1977 auf konsequen- ten Natur- und Umweltschutz. Wir fördern den ökologischen Landbau und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt unserer wich- tigsten Ressourcen Boden und Trinkwasser so- wie zum Arten- und Klimaschutz. „Verantwortung leben – Genuss schaffen“, das bedeutet: » Hochwertige Getränke sind unsere Leiden- schaft – sie schaffen bewusste Genussmo- mente. » Verantwortungsvolles Handeln ist unser Kompass – er führt unser Familienunternehmen sicher und unabhängig in die Zukunft. » Gemeinwohlorientiertes Engage- ment ist unsere Überzeugung – da- mit von unserem Erfolg auch andere profitieren. Auf unserem ambitionierten Weg brauchen wir Mitstreiter:innen. Des- halb streben wir danach, möglichst viele Menschen für unsere Vision und unsere Produkte zu begeistern. Inzwi- schen definieren wir unser gesamtes Unternehmen als Teil einer nachhaltigen Bewegung hin zu einer enkeltauglichen Welt mit 100 % ökologischem Landbau. „Wenn man mit einem Wort ausdrücken möchte, wie wir sind, dann ist das verantwortungsvoll.“ Rund 30 Jahre Qualitäts- und Umweltmanagement: Umwelt- und Qualitätsziele verfolgen wir mit einem integrierten Management-System gemäß ISO 9001 / 14001 und EMAS. Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen: Jede:r Mitarbeitende verpflichtet sich bei uns bereits per Arbeitsvertrag zu umweltbewusstem Verhalten am Arbeitsplatz. Wesentlichkeitsanalyse up to date: Unsere wesentlichen Themen haben wir erneut analysiert. Sie sind von großer Bedeutung für unsere Weiterentwicklung. Aktiver Stakeholder-Dialog: Um uns zu verbessern, sind wir kontinuierlich im Dialog. Dazu nutzen wir auch unseren Stakeholderkreis. Er bildet repräsentativ unsere Wertschöpfungskette ab. Innovation: Für die zukünftige Umsetzung der Berichterstattungs-Regulatorik erproben wir ein Softwaretool. Darüber sollen auch relevante Interessensvertreter:innen eingebunden werden.

Wir leben und arbeiten in einer enkeltauglichen Welt. 100 % ökologischer Landbau ist der Standard. Die Menschen genießen in einer intakten Natur, im harmonischen Miteinander das Leben. So sieht unsere Vision von einer besseren Zukunft aus. Mehr über unsere betrieblichen Zusatz- leistungen >> „Mit den ECO-Punkten wollen wir einen Anreiz schaffen, etwas zu verändern, und gleichzeitig zeigen: Jeder Beitrag für mehr Enkeltauglichkeit zählt!“ Wir geben der Natur mehr zurück, als wir ihr entnehmen. Dazu leistet jeder von uns täglich einen aktiven Beitrag. Dabei begeistern wir andere für die Herstellung und den Genuss 100 % ökologischer Produkte. Diese Mission spornt uns an, jeden Tag besser zu werden. 6 I 7 E C O - P U N K T E B R I N G E N I N S H A N D E L N I M E H R W E R T F Ü R M I T A R B E I T E N D E I J O B S M I T S I N N

Mitarbeiter:innen Autorin: Simone Spangler Öfter mal das Auto stehen lassen, eigenes Gemüse anbauen oder sich ehrenamtlich engagieren: Das alles sind Beiträge im Alltag, die unsere Welt enkeltauglicher machen. Um zu zei- gen, wie wichtig auch die kleinen Schritte auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft sind, haben wir ECO-Punkte im Unternehmen eingeführt. Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, bis zu 500 Punkte zu sammeln, die am Ende des Jahres in Euro umgerechnet werden. Die er- zielte Summe wird von uns an gemeinnützige Organisationen ausgezahlt, die die Mitarbei- tenden sich aussuchen dürfen. Die ECO-Punkte sind ein schönes Beispiel, das zeigt: Bei Neumarkter Lammsbräu trifft eine wertebasierte, befähigende Personal- politik auf flache Hierarchien, lebendige Führungsgrundsätze und engagierte Mitar- beitende. Im Zuge der Mission ist es Inhaber Johannes Ehrnsperger wichtig, sein LammsTeam für die Vision des Unternehmens zu begeistern. Dies 140 Mitarbeitende, davon 47 Frauen und 93 Männer, insgesamt 36 Teilzeit und 104 Vollzeit Ausbildung in drei Bereichen Krankenquote 2023 zum vierten Mal in Folge bei angestrebten < 4 % Gehaltsspreizung 1:4 zwischen niedrigstem und höchstem Gehalt bei der Lammsbräu (1:5 entspricht nach Maßstäben der Gemeinwohl- ökonomie einem guten Wert) Zahlen zum Stichtag 31.12.2023 << Jobs mit Sinn! Dass unsere Bemühungen Früchte tragen, beweist die Auszeichnung durch das Institut Great place to work® 2022: Wir zählen zu den besten Arbeitgebern Bayerns. ist gerade in Zeiten des Fachkräfte- mangels bedeutend. Denn um qua- lifizierte Mitarbeiter:innen zu gewin- nen, benötigt es neben einem siche- ren Arbeitsplatz ein sinnstiftendes Umfeld. Unsere Mitarbeitenden sollen sich des- halb mit unserer Philosophie identifizie- ren und stolz darauf sein können, für unser Unternehmen zu arbeiten und dabei einen eigenen wertvollen Beitrag zu leisten. Gleichzeitig streben wir danach, die Zufrieden- heit unserer Mitarbeitenden hochzuhalten. Wir binden sie ein, befragen sie regelmäßig, auch durch neutrale Externe, und schaffen Raum für Austausch. Aufgabe unserer Organisati- onsentwicklung ist es, transparente Strukturen zu schaffen. Fortbildungen und unser internes Wissensmanagement tragen dazu bei, unser Team zu befähigen. Darüber hinaus bieten wir eine große Vielfalt an betrieblichen Zusatzleistungen.

Produkte & Kund:innen Autorin: Simone Spangler Hier gehts zu unseren << Marken Unternehmensdachmarke » Alles unter einem Dach: Mit dieser Marke sprechen wir fürs Unternehmen. » Unsere Produkte stehen für unsere Werte. » Unsere Kommunikation ist transparent und glaubwürdig. » Unsere Markenentwicklung ist ein kontinu- ierlicher Prozess, orientiert am Menschen. Neumarkter Lammsbräu Bio-Bier » Unsere Biere tragen allesamt die Siegel von Bioland, Naturland oder Biokreis sowie das Bayerische Bio-Siegel. » Unser Sortiment 2023: 26 Bio-Bierspezia- litäten inklusive sechs alkoholfreier Sorten und sechs Bio-Biermischgetränken sowie zwei Sorten Glutenfrei » Unser Handlungsfeld „Partner und Kunden” » Unsere Ansprüche an Produktqualität sind haben wir besonders im Blick. Alle sollen zufrieden mit unseren Getränken sein und uns gerne ihr Vertrauen schenken. hoch. Von 100 % Bio-Zutaten über deren Verarbeitung bis in die Flasche – unser Labor prüft all unsere Getränke gründlich. » Dazu gehen wir regelmäßig ins Gespräch. » Zudem sichern unabhängige Labore die Win-Win: Von unserer Kundschaft kommen oft gute Ideen für Produkte! » Wir möchten Geschichten erzählen, die von den Menschen handeln, mit denen wir ver- bunden sind, die die Qualität der Rohstoffe zeigen und die unsere Communities anspre- chen. Klar, authentisch und vielfältig. lückenlose Produktqualität und -sicherheit. » Durch Innovationen wie „Neumarkter Lammsbräu Leichtes Helles“ haben wir uns 2023 erneut die Marktführerschaft in der Bio-Bier-Branche gesichert. » 2023 haben wir uns außerdem an die Umgestaltung der Bio-Bier-Etiketten gemacht und dabei Mitglieder unseres Stakeholderkreises und Mitarbeitende eingebunden. 8 I 9 P R O D U K T E S T E H E N F Ü R W E R T E I W A S S E R W I C H T I G S T E R R O H S T O F F I F A N S M I S C H E N M I T

Rund 240.000 hl Gesamtabsatz inkl. Handelsware 86 % Absatz über Naturkost- und Getränkefachhandel 2,6 % Export in europäische Nachbarländer << Mehr über Bio- Mineralwasser now Bio-Limo » 9 unserer 10 Bio-Limos tragen das Natur- land-, 5 davon das Naturland fair-Label. » Zusätzlich gab es 2023 drei Light-Sorten im now-Sortiment. BioKristall Bio-Mineralwasser » BioKristall wurde 2009 als erstes Mineral- wasser in Deutschland nach den Richt- linien der Qualitätsgemeinschaft Bio- Mineralwasser zertifiziert. » now fördert Gemeinschaftsgefühl und » Sortiment 2023: Zwei Sorten Bio- Lebensfreude. Deshalb dürfen unsere Fans an der Produktentwicklung teilhaben und jedes Jahr die Fan-Editions wählen. » 2023 entstand now Cherry Cola partizipativ: Diesmal mischte unser LammsTeam mit. » 2023 startete die intensive Überarbeitung unserer now-Kommunikation: Unsere new organic world ist jetzt noch bunter, vielfälti- ger und nachhaltiger. » Eine Besonderheit ist unsere Kooperation mit dem 1. FCN: Mit dem Max-Morlock- Stadion wird seit 2023 erstmals Bio-Limo in einem Bundesliga-Stadion ausgeschenkt. Mineralwasser und eine Bio-Schorle » Wasser ist der wichtigste Rohstoff für all unsere Getränke. Es kommt aus den Brunnen der BioKristall- Quelle auf unserem Brauerei-Gelände. » Hinter BioKristall steht ein umfassendes Wasserschutzkonzept mit 48 Kriterien. » Wir setzen auf Bio-Landbau, nachhaltige Mineralwasser-Gewinnung, schonende Verarbeitung und ökologisch sinnvollen Vertrieb. » Dadurch und mit Aufklärungsarbeit tragen wir dazu bei, Qualität und Verfügbar- keit unseres wichtigsten Lebensmittels für die Zukunft zu sichern. Kooperation mit dem 1. FC Nürnberg Unsere Neuprodukte 2023: Leichtes Helles & now Cherry Cola

Ökologische Produktion Autorin: Silvia Wittl Wasser: » Unser wirksames Wassermanagement be- inhaltet u. a. die Wiederverwendung von Reinigungswasser (Cleaning in Place). » Technische Mechanismen ermöglichen automatisches Abschalten des Wassers. » Der gesamte Wasserverbrauch der Brauerei 2023 war pro Hektoliter Getränk 7,6 % geringer als 2022. » Wir fördern Öko-Landbau und leisten damit aktiv Trinkwasserschutz. » 2023 haben wir on top das Projekt Zukunfts- wald auf unseren Flächen gestartet. » Wir bemühen uns um die Ausweisung eines unterirdischen Wasserschutzgebietes. Rohstoffe: » Wir vermeiden negative Umweltauswirkun- Klimafreundliche Produktion: » Mit unserer Klimastrategie 2.0 setzen gen durch 100 % Bio-Rohstoffe. » Damit erreichen wir zusätzlich weniger CO2e-Emissionen und mehr Artenvielfalt. » Unser umfangreicher CO2e-Fußabdruck beinhaltet auch unsere Rohstoff-Liefernetz- werke: Unser Einfluss aufs Klima ist vom Anbau bis zur Flasche sichtbar! wir auf Reduktion statt Kompensation. » Unsere Route zahlt gemäß Science Based Targets Initiative auf das 1,5 °C-Ziel ein. » Von 2020 bis 2030 werden wir die absoluten Treibhausgasemissionen in unserem direk- ten Einflussbereich (Scope 1 und 2) um 42 % reduzieren. » Außerdem reduzieren wir Emissionen in unserem Liefernetzwerk (Scope 3). » Wir betreiben strukturiertes Klimamanage- ment, basierend auf dem Greenhouse Gas Protocol. 10 I 11 K L I M A S C H U T Z M I T S B T s I I N N O V A T I V E R K L I M A F O N D S I A R T E N V I E L F A L T A M S T A N D O R T

» Unser Hotspot der Emissionslast am Standort liegt im Bereich der noch auf Erdgas basierenden Prozesswärme (ca. 91 %). » Meilenstein 1: Durch die Modernisierung unserer Bio-Mälzerei wurde enorm Wärmeenergie eingespart (ca. 20 % in 2022 im Vergleich zu 2021). » Meilenstein 2: 2023 sind wir durch unsere 850 m2 PV-Anlage (jährlich ca. 120.000 kwh) einen weiteren Schritt Richtung Eigenstromerzeugung gegangen. » Wir rüsten auf E-Mobilität um (100 % bis 2027), kombiniert mit Tourenoptimierung und Fahrtraining. » 2023 bereits 40 % E-Mobilität im aktiven Pkw-Fuhrpark » Insgesamt sind unsere Scope 1 Emissionen im Vorjahresvergleich um 9,2 % gesunken, durch einen geringeren Erdgasverbrauch im Jahr 2023. » 2023 haben wir zudem Verbesserungen beim Ausstoß an Treibhausgas-Emissionen je Hektoliter erzielt. Klimafreundliche Produktion erklärt von Thomas Plank. Hier gehts zum Klima-Clip <<

„Wir setzen auf die aktive Reduktion der Emis- sionen vor Ort statt auf deren Kompensation anderswo. Unser neuer Klimafonds wirkt als zusätzlicher Transformationsbooster.” Mehr Infos zum Klimafonds von Johannes Ehrnsperger >> Innovativer Inhouse-Klimafonds: Durch den Verzicht auf Kompensation sind Mittel frei geworden. Damit finanzieren wir Maßnahmen mit großem Potenzial für Klimaschutz. Biodiversität am Produktionsstandort: schützen wir z. B. mit Steingärten, Blühflächen oder Hecken. Unser Artenschutz ist gleichzeitig ein schö- nes Azubi-Projekt. Auch die LammsRentner:innen engagieren sich: 2023 bauten sie Nistkästen. Unser Engagement in Netzwerken Wir engagieren uns in zahlreichen Unternehmens- initiativen, aber auch in verschiedenen ehrenamt- lichen und sozialen Netzwerken, um auf diesem Weg nachhaltige Themen voranzutreiben. Ein Bei- spiel hier ist der regionale Unternehmerstamm- tisch Nachhaltigkeit. Darüber hinaus unterstüt- zen wir Initiativen auch durch Mitgliedschaften, Fördermittel und Engagement in Gremien. Hier- zu gehört z. B. das Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft, in dem sich Bio-Akteure ge- meinsam für den Erhalt und die Wiederherstel- lung der Lebensgrundlagen zukünfti- ger Generationen einsetzen. 12 I 13 K L I M A S C H U T Z M I T S B T s I I N N O V A T I V E R K L I M A F O N D S I A R T E N V I E L F A L T A M S T A N D O R T

Nachhaltige Verpackung (Hotspot Scope 3): » Mehrweg statt Einweg: Wir setzen auf umweltschonende Verpackung. Nach dem Gebrauch werden unsere Glasflaschen gereinigt und bis zu 40-mal neu befüllt. » 100 % Recycling-Etiketten: Seit Ende 2022 stellen wir auf Recycling-Etiketten aus Altpa- pier um, die Cradle-to-Cradle-Kriterien ent- sprechen. Damit sparen wir ca. 33 t CO2e ein. » Leim und Farben: Beim Leim – schon jetzt lösungsmittelfrei – planen wir die Umstel- lung auf ein Produkt aus Kartoffelstärke. Unsere Farben sind größtenteils Cradle to Cradle Silber (Material Health) zertifiziert. » Kronkorken: Die Dicke unserer Kronen- korken wurde weiter reduziert, dadurch sparen wir ca. 31 t CO2e pro Jahr. Kontinuierlicher Verbesserungsprozess: Der KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) ist ein elementarer Bestandteil für alle Unternehmensbereiche in unserem Haus. So stellen wir bspw. die permanente Optimierung unserer Prozesse sicher. Mehr zur ökologi- schen Produktion << > 8.5 > 12.2 > 13.2 > 15.5 Liefernetzwerke Produkte & Kund:innen r t S Partner & Kunden t a e g i s c he Handlungsfelder W e s e n t liche Themen Partner & Kunden > 6.6 Sozial- und Umweltaspekte in der Beschaffung Kund:innen- zufriedenheit ra n t w o rtung e V s v o l l Produkt- transparenz Umwelt- schutz & Ressourcen- schonung > 8.2 > 8.5 Wasserqualität und -verfügbarkeit > 12.8 Innovation Umwelt- schutz & Ressourcen- schonung Artenvielfalt Wasserqualität und -verfügbarkeit Innovation Klima- wandel Wasserqualität Klima- wandel und -verfügbarkeit Artenvielfalt Ressourcenverbrauch Partner & Kunden Umwelt- schutz & Ressourcen- schonung Innovation Effizienz > 6.4 > 6.6 > 12.5 > 13.2 > 15.5 Ökologische Produktion Wesentliche Themen, strategische Handlungs- felder und Zuordnung zu SDGs. Erfolg: Mit Blick auf die SBTi- Zielvorgabe haben wir seit dem Basisjahr 2020 bis 2023 bereits 7 % absolute Reduktion erreicht. << Hier geht es zum Ausblick mit Zielen dazu (s. Kap. 1 & 6)

Liefernetzwerke Autorin: Anna Neubauer Anna, du bist verantwortlich für das Liefer- netzwerkmanagement bei der Neumarkter Lammsbräu. Worauf legt ihr beim Einkauf wert? Anna Neubauer: Kurz gesagt: Alles muss öko- logisch, möglichst regional und fair sein. Wir bevorzugen Zulieferer, deren Werte wir teilen. Im Code of Conduct ist festgelegt, was wir an Geschäftsethik, Umweltschutz und Sozialstan- dards erwarten. Zur Verbesserung unserer Einkaufsprozesse haben wir ein Projekt zur Ein- kaufsoptimierung gestartet und für alle Waren- gruppen Leitsätze definiert. Modell für alle Partnerschaften ist eure Erzeugergemeinschaft fürs Bio-Bier. Was macht die EZÖB so besonders? Anna Neubauer: Mit unseren EZÖB-Höfen ha- ben wir einen langfristigen Rahmenvertrag, der zuverlässige Abnahme-Bedingungen und Prei- se deutlich über dem Marktniveau beinhaltet. Langfristiges Ziel ist es, den Mehraufwand, den unsere Bio-Landwirt:innen fürs Gemeinwohl leisten, zu vergüten. Dazu haben wir im Dezem- ber 2023 ein Prämienmodell erarbeitet. Was leistet die EZÖB denn alles ne- ben dem nachhaltigen Rohstoff-Anbau? Anna Neubauer: Unsere Bäuerinnen und Bau- ern investieren viel in den Artenschutz. Dazu zählt die Umsetzung von Kulturlandplänen. Auch 2023 wurden für zwei EZÖB-Betriebe sol- che Naturschutzkonzepte durch uns finanziert. Die Erfolge werden bei öffentlichen Felder-Exkursionen gezeigt. Denn wir wollen für den Wert des Bio-Landbaus sensibi- lisieren. Zu den internationalen Roh- stoff-Lieferanten: Wie pflegt ihr die Netzwerke in Italien und Spanien? Anna Neubauer: Die Lieferstrukturen sind bei unserer Bio-Limo deutlich komplexer. Unser Ziel ist eine EZÖB-ähnliche Kooperation. Dabei setzen wir auf Naturland. Der Verband schafft durch strenge Vorgaben international eine vertrauensvolle Basis. Im Zuge der Natur- land Fair-Zertifizierung haben wir die Betriebe in Italien und Spanien persönlich besucht. Obwohl wir in unterschied- lichen Teilen Europas sitzen, arbeiten wir an der gemein- samen Vision von einer enkeltauglichen Welt. Im Frühjahr 2023 war wiederum ein Vertreter der Zitrus- Kooperative aus Spanien bei uns zu Gast. Auch für die Orangen möchten wir so eine persönliche Kooperation. Seit 2023 arbeiten wir daran. 14 I 15 G E T E I L T E W E R T E , G E L E B T E F A I R N E S S I M A X I M A L R E G I O N A L I U N T E R W E G S Z U W A H R E N P R E I S E N

Wir sehen unsere Bio- Bäuerinnen und Bio-Bauern als unsere wichtigsten Verbündeten. 170 aktive Mitgliedsbetriebe zählte die EZÖB 2023 Mehr als 7.000 ha wurden von den Bio-Betrieben bewirtschaftet 100 EZÖB-Höfe belieferten die Lammsbräu 2023 trotz schwieriger Wetterlage 70 % der benötigten Gesamt- getreidemenge kamen damit direkt von der EZÖB 93 % aller Bio-Limo-Rohstoffe kamen 2023 aus Europa, 85 % aus Deutschland << Mehr über unsere Erzeuger- gemeinschaft

Silvia Wittl: „Schon lange liegt mir die Umwelt persönlich sehr am Herzen. Dass ich mit meinem Beruf jeden Tag für am Erhalt unser aller Umwelt mitwirken darf ist für mich daher absolut erfül- lend. Durch die Umsetzung des Umwelt- und Klimamanagements sowie dem Antreiben des da- hinterstehenden kontinuierlichen Verbesserungs- prozesses gestalte ich voller Begeisterung aktiv und verantwortungsvoll mit.“ Simone Spangler: „Bei Neumarkter Lammsbräu arbeiten wir stets im Team, denn zeitgemäße Lösungen für drängende Zukunftsfragen findet man nicht im Alleingang. Mich be- geistert, wie interdisziplinäres Denken und kontinuierliche Stakeholdereinbindung unser Tun prägen. So gelingen uns Erfolge, hinter denen wir zu 100 % stehen können.“ Wie gefällt dir unser Bericht? Nimm dir kurz Zeit und sag uns deine Meinung >> Anna Neubauer: „Die Bio-Betriebe, die unsere Rohstoffe anbauen, sind unsere wichtigsten Partner. Im Liefernetzwerk- management und der nachhaltigen Beschaffung setze ich mich mit großer Begeisterung dafür ein, diese Partnerschaf- ten zu stärken und weiterzuentwickeln. Denn verantwor- tungsvolles Handeln endet für uns nicht an den Brauereitoren.“ Impressum Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger KG Amberger Straße 1 | 92318 Neumarkt | Tel. +49 9181 404 0 nachhaltigkeit@lammsbraeu.de | www.lammsbraeu.de Projektleitung: Sabine Kuschka Inhaltliche Bearbeitung: Silvia Wittl, Simone Spangler, Anna Neubauer Konzeption & Text: Violetta Paprotta Gestaltung: Sabine Perlinger Druck: Druckerei Fuchs GmbH Klimaneutral gedruckt auf Recyclingpapier. © September 2024 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Neumarkter Lammsbräu.